Der Umbau

Auch ein ehemaliges Landarbeiterhäuschen im historischen Warftendorf Loquard kann zu einem modernen Ferienhaus werden. Dazu braucht man allerdings Mut, Ideenreichtum und eine gute Kapitaldecke.

Als wir im Winter des Jahres 2008 das Häuschen im Schatten der Loquarder Hochzeitskirche entdeckten, da war es Liebe auf den ersten Blick. Noch bevor wir überhaupt einen Blick in das Innere geworfen hatten, stand für uns fest: Genau hier, an dieser Stelle wollen wir Wurzeln schlagen. Die Immobilie hatte einst als Unterkunft für Mensch und Tier gedient, der Zahn der Zeit hatte seine Spuren hinterlassen. Nach einer gründlichen Bestandsaufnahme wurde deutlich, dass wir nur mit einer Totalsanierung unsere Vorstellungen vom Wohnen verwirklichen konnten. Bis auf die Außenmauern blieb kein Stein auf dem anderen, auch die Dacheindeckung wurde komplett erneuert und erhielt, wie der gesamte Baukörper überhaupt eine zusätzliche Dämmung. Auf Decken und Wände wurde weitgehend verzichtet, für ein zweites Schlafzimmer wurde ein Container eingeschoben, Dachflächenfenster sorgen für einen lichtdurchfluteten Wohnraum. Heute ist bereits der Weg vom Eingang zur Terrasse ein sinnliches Vergnügen.

Und weil der Architekt nach der Devise handelt „wir müssen das Alte beachten, aber das Neue ausführen“, blieb das Haus in seiner äußeren Formensprache nahezu unangetastet. Lediglich eine Gaube, die später in das Dach eingepasst worden war, wurde ersatzlos entfernt.

Alles in allem erforderte die Renovierung viel Geschick und war meist aufwändiger als wir zunächst erwartet hatten. Gleichwohl dauerten die Umbauarbeiten nur knapp drei Monate, die dank des eingespielten Handwerkerteams und der nahezu ständigen Anwesenheit des Architekten auf seinem „Abenteuerspielplatz“ ohne größere Zwischenfälle beendet wurden.